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20.01.2015 - Immobilienkauf

Direkt oder indirekt in Immobilien investieren?

Direkt oder indirekt in Immobilien investieren?
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Einfamilienhaus, Wohnung, Gewerbeimmobilie, Immobilienfonds, Aktien - wer in Immobilien investieren möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten je nach Risiko- und Investitionsbereitschaft. Grundsätzlich wird bei Immobilien als Kapitalanlage zwischen direkter und indirekter Investition unterschieden. Freistehende Häuser kosten in der Regel mehr, als eine Eigentumswohnung mit gleicher Quadratmeterzahl, da unter anderem mehr Geld für das Grundstück ausgegeben werden muss. Einerseits sind so die Renditen von Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und Reihenhäusern meist niedriger, andererseits gelten Grundstücke - bei entsprechend guter Lage - als werthaltige Anlagen, ein Aspekt, der sich positiv auf einen möglichen Wiederverkauf auswirkt. Auch Mehrfamilienhäuser zählen zu den direkten Investments und bringen meist eine höhere Rendite als einzelne Eigentumswohnungen. Vor dem Kauf sollte jedoch unbedingt die Lage und Stadtteilentwicklung genau geprüft werden, denn sonst drohen Problemmieter oder Leerstände. Wer in Wohnungen als Teileigentum investieren möchte, sollte neben der Lage auch das Miteinander untersuchen. Wenn sich die Eigentümergemeinschaft regelmäßig nicht über notwendige Reparaturen einigen kann oder es Ärger mit der Hausverwaltung gibt, ist Stress vorprogrammiert. Eine direkte Investition mit guten Renditechancen für risikobereite Anleger sind Gewerbeimmobilien. Aufgrund von Marktschwankungen, demografischem Wandel oder Änderungen in der Arbeitswelt ist die mittel- und langfristige Nachfrage nach beispielsweise Büros für Laien nur schwer einzuschätzen. Zu den indirekten Investitionen zählen zum Beispiel Immobilienfonds, die nach offener und geschlossener Form unterschieden werden. Der Ruf von offenen Immobilienfonds, bei denen mit kleineren Investitionen Immobilienanteile erworben werden können, hat zuletzt aufgrund einiger Negativbeispiele gelitten. Wer Einstandssummen im fünfstelligen Bereich zur Verfügung hat, kann sich auch über geschlossene Immobilienfonds informieren. Beide Formen investieren in der Regel in deutsche und weltweite Gewerbeimmobilien und ihre Rendite kann je nach Wirtschaftssituation und dem gesamten Markt starken Schwankungen unterworfen sein. Eine umfassende Recherche über die Herkunft des Fonds sowie die darin enthaltenen Immobilien ist in jedem Fall unerlässlich, denn geht er pleite, ist das darin angesparte Vermögen verloren. Auch Immobilien-Aktien sind eine indirekte Investitionsform und werden von börsennotierten Immobilienfirmen angeboten, die entweder durch die Vermietung eigener Immobilien Geld verdienen oder Immobilien mit Gewinn verkaufen. Doch auch wenn der Börsenwert einer Immobilien-AGs unter dem Wert ihrer Immobilien liegt oder hohe Dividendenrenditen angeboten werden, herrscht Informationspflicht. Auskünfte über den Schuldenstand, die Entwicklung in den letzten Jahren oder der Rückhalt durch eine große Gesellschaft mit entsprechender Finanzstärke sollten unbedingt eingeholt werden. Real Estate Investment Trusts (REITS) stellen in der Bundesrepublik eine noch recht neue Anlagemöglichkeit im Bereich des indirekten Investments dar. Diese Sonderform der Aktiengesellschaft ist auf Gesellschafterseite steuerbefreit, muss nahezu ihr vollständiges Kapital in Immobilien investieren und entsprechend auch fast ihre gesamten Gewinne an die Anleger ausschütten. Versteuert werden müssen die ausgeschütteten Verträge dann später vom Anleger. REITS in Deutschland dürfen fast nur in Gewerbeimmobilien investieren.