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16.07.2014 - Baubranche

VPB:
Auf richtige Bodenklassen in Bauverträgen achten

VPB: Auf richtige Bodenklassen in Bauverträgen achten
© Fotolia.de / Maksym Dykha
Während sich Bauherren bei der Hausplanung intensiv mit Fassadengestaltung, Dachform und Innenausstattung beschäftigen, widmen sie dem Baugrund eher weniger Gedanken, wie der Verband Privater Bauherren mitteilt. Dabei sei der Boden maßgeblich für die Hausgründung, denn je problematischer der Baugrund, desto kostspieliger werde der Keller. Erfahrungen des VPB zufolge kalkulieren viele Schlüsselfertiganbieter für die Kellererstellung den Idealfall und berücksichtigen in ihrem Angebot nur einen günstigen Keller oder eine preiswerte Bodenplatte - eine Kalkulation, die laut VPB in kaum einem Fall ausreichend ist. In vielen Bauverträgen wird zudem ganz auf die Position "Aushub" verzichtet und dieser stattdessen später als Extra auf die Rechnung aufgeschlagen. Fachleute unterscheiden sieben verschiedene Bodenklassen, die nach DIN 18300 definiert sind und vom lockeren Mutterboden bis hin zum soliden Fels reichen und sich massiv auf die Kosten für den Kellerbau auswirken können. Die häufig in Bauverträgen angesetzte Bodenklasse 3 (leicht lösbare Bodenarten, nichtbindige bis schwachbindige Sande und Kiese), die sich leicht mit dem Bagger ausheben, abtransportieren und anderweitig verwenden lässt, geht laut VPB häufig an der Realität vorbei und erheblicher Mehraufwand für den Aushub und somit höhere Kosten sind die Folge. Auch wenn die Kosten dafür je nach Aufwand zwischen 500 und 1.000 Euro betragen, rät der VPB zu einem Bodengutachten vor Abschluss des Bauvertrages, um vor unangenehmen Überraschungen geschützt zu sein. Den Erfahrungen des VPB zufolge liegen die Kosten für den Kelleraushub eines 80 Quadratmeter großen Hauses mit 300 Kubimeter Aushubmasse beispielsweise in Leipzig, wo häufig Bodenklasse 4 oder 5 vorherrschen, bei rund 9.000 Euro mit rund 30 Euro je Kubikmeter Aushubmasse. In anderen Regionen rangieren die Preise für den Aushub zwischen 22 und 47 Euro je Kubikmeter.

Quelle: Verband Privater Bauherren e.V.