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02.03.2012 - Wirtschaft & Politik

Studie:
Deutschland braucht neuen Wohnraum

Studie: Deutschland braucht neuen Wohnraum
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Mietwohnungen in Deutschland werden knapp. Dies belegt eine aktuelle Studie des Pestel-Instituts in Hannover und dem Bochumer Wohnungsbau-Experte Prof. Dr. Volker Eichener im Auftrag der Kampagne "Impulse für den Wohnungsbau". Insbesondere in Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten hat sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt deutlich zugespitzt. Hier gibt es einen massiven Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen.Aktuell fehlen in den zehn deutschen Großstädten, die den stärksten Wohnungsmangel haben, mehr als 100.000 Mietwohnungen – rund 17.500 davon allein in Frankfurt am Main und 8.000 in Stuttgart. Wenn der Mietwohnungsbau nicht verdoppelt wird und auf mindestens 130.000 neue Wohnungen pro Jahr ansteigt, dann wird sich die Mietwohnungslücke laut Experten drastisch vergrößern.Für einen Großteil der Haushalte in Deutschland werde das Wohnen finanziell immer belastender. "Einkommen und Wohnkosten laufen immer weiter auseinander", sagt Matthias Günther vom Pestel-Institut. Einerseits seien Mieten und Nebenkosten deutlich gestiegen, andererseits habe die Zahl einkommensschwacher Haushalte zugenommen. "Ein Ende dieser Entwicklung ist gegenwärtig nicht erkennbar", sagt Matthias Günther.Kernpunkt einer neuen Wohnungsbaupolitik sollte den Studien-Initiatoren zufolge eine steuerliche Erleichterung des Mietwohnungsbaus sein.

Quelle: Deutscher Mieterbund e.V.