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08.04.2011 - Energieeffizienz

EnEV-Untersuchung:
Fast alles noch beim Alten

EnEV-Untersuchung: Fast alles noch beim Alten
© Verband Privater Bauherren e.V.
Wie steht es um die energetische Qualität bei Neubauten? Der Verband Privater Bauherren (VPB) hat nachforschen lassen: Wie werden die gesetzlichen Vorgaben der Energieeinsparverordnung 2009 (EnEV) auf den Baustellen technisch umgesetzt? Sind moderne Wohnhäuser in Deutschland tatsächlich Energiesparer oder sind sie nach wie vor Energieschleudern? Bekommt der private Bauherr den energetischen Standard, den das Gesetz vorschreibt und den er teuer bezahlt? Oder ist alles beim Alten geblieben? "Die Ergebnisse der Untersuchung des von uns beauftragten Instituts Privater Bauherren (IPB) sind etwas besser ausgefallen als vor zwei Jahren, aber nach wie vor ernüchternd", resümiert VPB-Vorstandsmitglied Klaus Kellhammer und fügt hinzu: "Von den politisch gewünschten Vorgaben sind deutsche Neubauten immer noch weit entfernt." Das IPB untersuchte im relevanten Zeitraum 2010 insgesamt 5.231 Bauvorhaben, die von EnEV-Sachverständigen in den VPB-Regionalbüros bundesweit betreut wurden. Trotz einiger Verbesserungen bleibt die Bilanz der IPB-Untersuchung niederschmetternd: Der private Bauherr bekommt im Normalfall immer noch nicht, wofür er bezahlt. "Im Gegenteil: Rund 30 Prozent aller Neubauten entsprechen überhaupt nicht den Anforderungen der Energieeinsparverordnung", erläutert der Bausachverständige. Fast die Hälfte (49,23 Prozent) aller EnEV-Nachweise sind falsch berechnet. In 53,1 Prozent der untersuchten Fälle wurden die Berechnungen zur Energieeinsparung auf der Baustelle technisch nicht korrekt umgesetzt. Weitere Informationen unter www.vpb.de.?