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19.03.2019 - Energieeffizienz

Was taugt Salz als Wärmespeicher?

Was taugt Salz als Wärmespeicher?
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Es ist weltweit verfügbar, für das Würzen von Speisen unerlässlich und bietet als Wärmespeicher enormes Potenzial. Die Rede ist von Salz – und seiner Rolle für die Energiewende.   Denn Salz kann bis zu zehnmal mehr Energie aufnehmen als Wasser. Einziges Problem dabei: Wird dem Salz Wasser entzogen, verklumpt es und kann nur noch maximal drei- bis viermal genutzt werden. Eines neues Patent hat dieses Problem gelöst. Dabei wird jedes Salzkorn mit einer Nanoschicht umhüllt. So kann Wasserdampf in das Salzkristal eindringen, ohne, dass sich die Struktur ändert. In einer Versuchseinrichtung des Energieversorgers Vattenfall in Berlin wird dieses spezielle Nanosalz bereits in einer getestet.  Dabei wird Calciumoxid heißem Wasserdampf zugeführt, welches eine exotherme Reaktion auslöst und das Calciumoxid in Calciumhydroxid umwandelt. Bei diesem Prozess entsteht Wärme von bis zu 530 Grad. Mit dieser Hitze kann wiederum mittels Wasserdampf eine Turbine angetrieben oder aber die entstandene Wärme ins Fernwärmesystem eingespeist werden. Ist der Vorgang abgeschlossen, wird das Nanosalz mittels eines Elektroheizers getrocknet und der Prozess beginnt von vorn. Neben Vattenfall führt auch das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum derzeit Versuche mit Salzkristallen durch. 

Quelle: DLR, Vattenfall