News-Archiv:

11.02.2015 - Marktdaten

ZIA warnt vor Wohnraummangel in Schwarmstädten

ZIA warnt vor Wohnraummangel in Schwarmstädten
© Fotolia.de / diego1012
Es wird eng in einigen deutschen Städten und Metropolen. Das geht aus dem Frühjahrsgutachten des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) hervor. Vor allem immer mehr junge Menschen ziehen in die sogenannten Schwarmstädte, die stetig wachsen und in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Miet- und Kaufpreisanstieg sowohl bei den Wohn- als auch den Gewerbeimmobilien verzeichneten. Laut Gutachten ist der Mietpreistrend in Deutschland nach wie vor intakt, wobei die Mieten mit 2,7 Prozent in Westdeutschland und 1,9 Prozent in Ostdeutschland im Vergleich zum Vorjahr nun langsamer ansteigen. Eine Preisblase sieht der ZIA in Deutschland aktuell nicht, weist jedoch darauf hin, dass in den sogenannten Schwarmstädten die Nachfrage nach Wohnraum das Angebot deutlich übersteigt - ein Trend, auf den die Immobilienwirtschaft mit vermehrtem Wohnungsneubau reagiert habe. Zwar sieht der Rat der Immobilienweisen die Sorge vor unbegrenzt steigenden Mieten als unbegründet an, räumt jedoch ein, dass neben der hohen Nachfrage auch höhere Baulandpreise, strengere Regulierungen und schärfere Energieffizienz-Vorgaben die Kaufpreise und Mieten nach oben treiben. Eine Ausweitung der Bauinvestitionen könne hier helfen, Angebot und Nachfrage in Regionen mit stark gestiegenen Immobilienpreisen mittelfristig wieder ins Lot zu bringen. Kaufpreise stiegen 2014 stärker als die Mieten, wobei sich die Entwicklung der Mieten und Kaufpreise für Wohnimmobilien gemäß Frühjahrsgutachten in den vergangenen Jahren im Rahmen normaler Marktzyklen bewegt haben. Bei den Einzelhandelsimmobilien übt der Online-Handel einen immer stärkeren Einfluss aus, so dass der stationäre Einzelhandel bereits zu zweiten Mal in Folge Anteile an ihn abgeben musste. Dennoch nahm der Anteil der Verhaufsfläche in allen Einkaufsmetropolen weiter zu, die Mieten sind stabil auf hohem Niveau und die Investitionstätigkeit verzeichnete im Vergleich zu 2013 ein Wachstum von 5,8 Prozent. Für das Jahr 2015 ist der ZIA aufgrund günstiger Refinanzierungsbedingungen, einer guten Wirtschaftslage, eines robusten Arbeitsmarktes und steigendem Interesse von Investoren positiv gestimmt. Die Einführung dfer Mietpreisbremse und die weiter steigenden Belastungen durch Grunderwerb- und Grundsteuern könnten die guten Gesamtaussichten jedoch trüben.

Quelle: ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.