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30.08.2010 - Marktdaten

Neue Baumaterialpreiswelle für Deutschland

Neue Baumaterialpreiswelle für Deutschland
© fotolia.com / Gina Sanders
Mit der Belebung der Weltkonjunktur rollt laut dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. eine neue, vom Ausland getriebene Baumaterialpreiswelle auf die deutsche Bauwirtschaft zu. Wie schon vor zwei Jahren stehen die Unternehmen vor dem Problem, unkalkulierbare Risiken in ihre Angebote einpreisen zu müssen. Aus diesem Grund bräuchte Deutschland so schnell wie möglich eine grundlegende Reform der Stoffpreisgleitklauseln, so der Hauptgeschäftsführer Verbandes RA Michael Knipper. Die Preise für Metalle waren im Juli dieses Jahres im Vorjahresvergleich um mehr als 19 % gestiegen. Breitflachstahl hatte sich binnen Jahresfrist um 24 % verteuert, für Betonstahl mussten die Bauunternehmen sogar fast 44 % mehr zahlen. Knipper betonte, dass vor allem die starken Preisschwankungen den Unternehmen schwer zu schaffen machen. Es sei niemandem damit gedient, diese Risiken einseitig auf die bauausführende Wirtschaft abzuwälzen. "Wir brauchen eine faire Teilung der Risiken zwischen Auftragnehmern und Auftraggebern." Die angestrebte Reform sollte zugleich als Vorbild für ähnliche Regelungen mit Ländern und Kommunen, aber auch mit privaten Auftraggebern dienen. Knipper: "Die Baupreise sind in den vergangenen 12 Monaten nur leicht gestiegen. Spielräume, die Stoffpreisschwankungen über Baupreiserhöhungen aufzufangen, bestehen in der auch weiterhin angespannten Wirtschaftslage derzeit nicht."

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.