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06.05.2015 - Baubranche

Neubaukosten für Mehrfamilienhäuser um 40 Prozent gestiegen

Neubaukosten für Mehrfamilienhäuser um 40 Prozent gestiegen
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Überwiegend Bund, Länder und Kommunen haben den Wohnungsbau in den vergangenen Jahren durch Gesetze, Verordnungen, Auflagen, Steuern und Materialanforderungen enorm verteuert. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie "Kostentreiber für den Wohnungsbau" vom Verbändebündnis Wohnungsbau. Um fast 40 Prozent sind die Kosten für den Neubau von Mehrfamilienhäusern in Deutschland seit dem Jahr 2000 gestiegen, während es bei den reinen Baupreisen im gleichen Zeitraum nur einen Anstieg von rund 27 Prozent gab. Die Differenz stuft das Verbändebündnis Wohnungsbau als "staatlich gemacht" ein. Die Studie zeigt am Beispiel eines Muster-Mehrfamilienhauses, dass im Bereich Bauwerks- und Planungskosten aufgrund der per Ordnungsrecht vorgegebenen Planungsvorschriften die Kosten um 426 Euro je Quadratmeter Wohnfläche gestiegen sind. Aus steuerlichen und baurechtlichen Vorgaben resultiert ein weiterer Anstieg von 248 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und beim Kauf von Bauland stiegen die Kosten um 115 Euro je Quadratmeter. Eine im Zuge der Studie durchgeführte Umfrage unter 370 Wohnungsunternehmen fkam außerdem zu dem Ergebnis, dass die Kommunen durch einen Auflagen-Katalog für einen weiteren Anstieg von 82 Euro pro Quadratmeter verantwortlich sind, weil sich Bauherren und Investoren an die zahlreichen Vorschriften wie zum Beispiel zur Dachbegrünung, zum Einsatz von regenerativen Energien, Ampel-Verlegungen u.v.m. halten müssen. Um das Wohnen für Haushalte mit durchschnittlichen und unteren Einkommen wieder erschwinglich zu machen, fordert das Verbändebündnis Wohnungsbau Bund, Länder und Kommunen zum Eingreifen auf. Der Staat müsse damit aufhören, den Wohnungsbau durch immer neue Vorgaben zu ersticken. Zum Verbändebündnis Wohnungsbau gehören der Deutsche Mieterbund (DMB), die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau), der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM).

Quelle: Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW)