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14.06.2010 - Wirtschaft & Politik

Mieterbund:
Wohnungsneubauzahlen sind alarmierend

Mieterbund: Wohnungsneubauzahlen sind alarmierend
© Deutscher Mieterbund e.V.
Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes haben ergeben, dass 2009 nur noch 158.987 Wohnungen neu gebaut wurden. Das ist die niedrigste Fertigstellungszahl seit 1950. Da lediglich knapp 25.000 Mietwohnungen neu gebaut wurden, sieht der Deutsche Mieterbund diese Zahlen als alarmierend an."Obwohl der Wohnungsneubau im Jahr 2009 einen historischen Tiefstand erreicht hat, macht die Bundesregierung keine Anstalten, die Förder- oder Abschreibungsbedingungen für den Neubau zu verbessern", kritisiert der Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB) Dr. Franz-Georg Rips die Wohnungspolitik der Bundesregierung.Die gestrige Ankündigung von Bundesbauminister Ramsauer im Bereich der Städtebauförderung und der KfW-Mittel zur CO2-Gebäudesanierung drastische Kürzungen vornehmen zu wollen, bezeichnete Rips als falsch. "Wer bei der Städtebauförderung, d.h. den Programmen Soziale Stadt oder Stadtumbau Ost bzw. West kürzt, spart bei Investitionen und sozialen Maßnahmen speziell für einkommensschwache Haushalte. Wer das CO2-Gebäudesanierungsprogramm zusammenstreicht verhindert die dringend notwendigen energetischen Modernisierungen, so dass die Heizkosten weiter steigen und die CO2-Emissionen unverändert hoch bleiben."Rips betonte, die vorgesehenen Kürzungen seien auch fiskalpolitisch falsch: "Ein Euro öffentliche Förderung bewirkt 5 – 6 Euro private Folgeinvestition. Das schafft Arbeitsplätze und fließt über höhere Steuereinnahmen direkt wieder in die Bundeskasse. Die vorgesehenen Kürzungen sind nicht nachvollziehbar".?