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28.05.2010 - Baubranche

Bauherren aufgepasst:
DIN-Normen nicht immer gültig

Bauherren aufgepasst: DIN-Normen nicht immer gültig
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Wer ein schlüsselfertiges Haus kaufen möchte, der muss dazu einen Bauvertrag mit Bauleistungsverzeichnis unterschreiben. Solche Verträge wimmeln in der Regel von Fachbegriffen. Häufig werden dabei DIN-Normen zitiert und die so genannten anerkannten Regeln der Technik. Der Verband Privater Bauherren (VPB) warnt nun aktuell davor, sich allein auf diese Begriffe zu verlassen: DIN-Normen sind keine Rechtsnormen, sondern technische Regelungen. Sie sind auch nicht zwingend vorgeschrieben, sondern haben lediglich Empfehlungscharakter. Auch die "anerkannten Regeln der Technik" sind keine festgeschriebenen Qualitätsstandards, die unverrückbar und für alle Zeiten gelten. "Im Gegenteil", erläutert der Vorsitzende des Verbands Privater Bauherren, Thomas Penningh, "da sich die Bautechnik ständig weiterentwickelt und verbessert, ändern sich auch die Empfehlungen und damit die anerkannten Regeln der Technik. Gerade bei der Dämmung wird das jedem einleuchten. Was vor zehn Jahren beispielsweise bei der Heizungstechnik oder Wärmedämmung anerkannte Regel der Technik war, das ist heute längst überholt." Damit der Bauherr trotz der verwirrenden Vielfalt an Begriffen, Regeln und auch Rechtsvorschriften stets das für ihn Richtige und technisch Bestmögliche bekommt, sollte er seinen Bauvertrag grundsätzlich vor Vertragsabschluss vom unabhängigen Bausachverständigen prüfen lassen.?