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11.05.2017 - Wirtschaft & Politik

Gutachten:
Senkung der Grunderwerbssteuer wäre die beste Förderung

Gutachten: Senkung der Grunderwerbssteuer wäre die beste Förderung
© PhotoDune.net / fantazista
Die Nebenkosten für den Erwerb einer Immobilie in Deutschland sind im europäischen Vergleich unverhältnismäßig hoch. Das hat der Immobilienverband ZIA mit Blick auf aktuelle Studien bekannt gegeben. Hierzu gehört auch die Grunderwerbssteuer, die eine erhebliche Hemmschwelle für Investoren darstellt. Um neue Anreize für Immobilienkäufer zu schaffen, denkt die Bundesregierung derzeit über die Wiedereinführung der Eigenheimzulage und neue Förderungsmodelle nach. Ein aktuelles Gutachten „Zur Rationalität einer neuen Eigenheimförderung“ des IW Köln hat jedoch gezeigt, dass eine Senkung der Grunderwerbssteuer die beste Lösung für eine nachhaltige Eigenheimförderung darstellt. Im Laufe der letzten zehn Jahre haben 14 von 16 Bundesländern ihre Grunderwerbsteuer von 3,5 auf 6,5 Prozent erhöht. So bringt eine Wohnimmobilie in Nordrhein Westfalen zu einem Kaufpreis von 250.000 Euro rund 28.000 Euro Erwerbsnebenkosten mit sich. Mehr als die Hälfte entfällt auf die Grunderwerbssteuer, so das IW Köln. Um der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken und den Neubau zu fördern, empfehlen zahlreiche Branchenverbände, die hohen finanziellen Belastungen für Erwerber zu eliminieren.