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25.03.2015 - Leben & Wohnen

Wie der Finger zum Haustürschlüssel wird

Wie der Finger zum Haustürschlüssel wird
© Fotolia.de / wladi
Biometrische Zugangskontrolle - was viele nur aus Actionfilmen oder stark gesicherten Unternehmen kennen, setzt sich nun auch immer mehr im privaten Wohnsektor durch. Vorbei die Zeiten, in denen ewig in der Tasche nach dem Haustürschlüssel gekramt werden muss, Haustüren, die sich per Fingerdruck öffnen lassen, sind inzwischen erhältlich und sogar bezahlbar. Biometrie vermisst den Menschen beziehungsweise einige seiner einzigartigen körperlichen Merkmale wie den Fingerabdruck oder die Netzhaut. Bei biometrischen Zugängen, die anhand des Fingerabdrucks Einlass verschaffen, wird entweder durch optische Sensoren die Fingeroberfläche durch eine Kamera aufgenommen und in ein Schwarz-Weiß-Bild umgewandelt oder mittels kapazitiver Sensoren über eine Scan-Platte die Fingeroberfläche erfasst. Zunächst legt der integrierte Computer Vergleichsdatensätze an. Bedeutet, jeder der eine Zugangsberechtigung erhalten soll bzw. der dazugehörige Finger, wird gescannt oder gefilmt. Verlangt jemand Zutritt zum Haus, gleicht der Computer mit seiner Referenzdatenbank ab, ob er den Finger kennt. Ein Restrisiko durch Missbrauch bleibt jedoch. Zudem sind Fingerkuppen von Kindern feiner strukturiert als bei Erwachsenen, so dass das installierte System eine entsprechend hohe Auflösung haben muss, um alles detailliert erfassen zu können. Sonst steht das Kind plötzlich vor verschlossener Tür, weil der am Anfang aufgenommene Abdruck zu undeutlich war. Da auch Verletzungen wie beispielsweise Schnittwunden das biometrische Muster verändern, muss nach dem Abheilen eine neue Referenz erstellt werden. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, sollte laut Expertenmeinung mehrere biometrische Systeme kombinieren.