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13.09.2010 - Wirtschaft & Politik

Bund plant umstrittenes Energiekonzept für Gebäude

Bund plant umstrittenes Energiekonzept für Gebäude
© fotolia.com / Orlando Florin Rosu
Mit einem neuen Energiekonzept plant die Bundesregierung Leitlinien für eine verschärfte Energieversorgung. Das erklärte Ziel: Ein fast klimaneutraler Gebäudebestand bis zum Jahr 2050.Der Deutsche Mieterbund kritisiert Sanierungsanforderungen allerdings als vage und halbherzig: "Mir fehlen konkrete ordnungspolitische Vorgaben, Regelungen zur Kontrolle und zum Vollzug und eindeutige Aussagen zu Fördermaßnahmen, wie zum Beispiel die künftige finanzielle Ausgestaltung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms. So bleibt das Konzept der Bundesregierung für die Gebäudesanierung halbherzig und vage.", kommentierte der Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten.Der Deutsche Mieterbund betonte, dass ohne eine umfassende öffentliche Förderung die Sanierung der Wohnungsbestände unrealistisch sei. Förderprogramme, wie zum Beispiel das CO2-Gebäudesanierungsprogramm oder das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien, schaffen laut Mieterbung Investitionsanreize für Vermieter und sicherten bezahlbare Mieten auch nach der energetischen Sanierung.Zwar kündige die Bundesregierung laut Mieterbund in ihrem Energiekonzept eine deutlich bessere Ausstattung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms an, streiche aber gleichzeitig im Rahmen ihres Sparpakets die Finanzmittel für dieses Programm von zuletzt einer Milliarde Euro auf nur noch 450 Millionen Euro zusammen.Darüber hinaus warnt der Mieterbund vor Mietrechtsänderungen der angekündigten investitionsfreundlicheren Gestaltung des Mietrechts. Denn bereits heute zahlen Mieter die energetischen Modernisierungen über drastische Mieterhöhungen.

Quelle: Deutscher Mieterbund e.V.