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06.03.2012 - Baubranche

Bautipp:
Unterlagen immer vor Vertragsabschluss anfordern

Bautipp: Unterlagen immer vor Vertragsabschluss anfordern
© fotolia.com / Gina Sanders
Viele Menschen wollen sich in diesem Jahr ihren Traum vom Eigenheim erfüllen. Die meisten entscheiden sich für ein Schlüsselfertig-Objekt. Dabei lassen sie sich von Festpreis-Offerten locken. Der Verband Privater Bauherren (VPB) warnt vor allzu viel Gutgläubigkeit: Es kommt nicht darauf an, was im Werbeprospekt steht, sondern darauf, was im Vertrag vereinbart wird. Im Schnitt müssen Bauherren 25.000 Euro zusätzlich hinzuzahlen, um ein tatsächlich bezugsfertiges Haus zu bekommen. Fast immer fehlen die Baupläne, die Statik und die energetischen Berechnungen. Sobald der Vertrag unterzeichnet ist, rückt fast kein Bauunternehmer mehr die Planungen heraus. Diese Dokumente, so rät der VPB, sollten Bauherren schon vor Vertragsabschluss im Besitz haben und vom unabhängigen Bausachverständigen prüfen lassen: Baugenehmigung oder Baufreistellungsunterlagen, statische Berechnung und Positionspläne, Wärmeschutznachweis und Wärmebedarfsausweis, energetische Sondernachweise für spezielle Fördermaßnahmen, Schallschutznachweise, Lüftungskonzept nach DIN 1946-6, Bauausführungspläne, Planungsunterlagen über Sonderbauweisen wie etwa "Weiße Wanne", Feuchteschutzberechnungen im Holzhausbau, Fußbodenheizungen. Möglicherweise ist es schwierig, einige dieser Dokumente, wie etwa die Baugenehmigung, schon vor Vertragsabschluss zu bekommen, weil sie eventuell noch nicht vorliegen. Dann allerdings sollten sich die angehenden Hausbesitzer die Übergabe des fehlenden Dokuments zum frühestmöglichen Zeitpunkt - sobald sie dem Bauunternehmer vorliegen - vertraglich zusichern lassen.

Quelle: Verband Privater Bauherren e.V.