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04.12.2015 - Wirtschaft & Politik

Städte brauchen laut ZIA mehr Mischung

Städte brauchen laut ZIA mehr Mischung
© fotolia.de / Klaus Wagenhaeuser
Um eine hohe Lebensqualität, Stabilität und Nachhaltigkeit zu erreichen, brauchen Stadtquartiere laut dem Zentralen Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) kurze Wege und eine ausgewogene Mischung der Nutzungsarten Wohnen, Büro und Einzelhandel. In regionen mit Engpässen müsse dichter gebaut werden, denn der Platz sei rar und man sei heute technisch in der Lage, bei gleicher Qualität enger und höher zu entwickeln, so der ZIA. Für lebendigere Städte mit kurzen Wegen fordert der Ausschuss deshalb die Änderung der Baunutzungsverordnung (BauNVO), des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) und der TA Lärm. Darüber hinaus kritisiert der ZIA die einseitige politische Förderung des Wohnungsbaus, die einer ausgewogenen Stadtentwicklung schaden würde. Durch die einseitige Förderung des Wohnungsneubaus in den als Wohn- und Arbeitsort besonders gefragten Schwarmstädten würden andere Nutzungsarten wie kleinteilige Gewerbeeinheiten, die im Wesentlichen aus Büros, Einzelhandel und Gesundheitsdienstleistungen bestehen, benachteiligt. Der ZIA warnt unter anderem auch vor Engpässen im Gewerbesegment angesichts der derzeitigen Verdrängung von gewerblichen Nutzungen aus den Innenstädten. Durch die mangelnde baurechtliche Flexibilität drohe das Verhältnis zwischen Wohnen und gewerblicher Nutzung aus dem Gleichgewicht zu geraten.