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15.09.2016 - Wirtschaft & Politik

Mietpreisbremse:
zu scharf oder zu lasch?

Mietpreisbremse: zu scharf oder zu lasch?
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Einer aktuellen Studie des Deutschen Mieterbundes (dmb) zufolge liegen die Mietangebote in deutschen Großstädten wie Berlin, Hamburg oder Frankfurt im Schnitt um 30 bis 50 Prozent über der Obergrenze der Mietpreisbremse. Demnach werden die Regelungen von vielen Vermietern und Wohnungsunternehmen ignoriert oder anderweitig umgangen. Laut den Branchenexperten ist nämlich die Bereitstellung von möblierten Wohnungen mittlerweile ein gängiges Mittel, um durch den Möblierungszuschlag am Ende doch auf eine höhere Monatsmiete zu kommen. Denn wer möblierte Wohnungen vermietet, darf einen entsprechenden Zuschlag verlangen, dessen Höhe nicht pauschal festgelegt ist. Kritik an dem Vorwurf kommt dagegen vom Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW), der die Mietpreisbremse generell für sinnlos hält und diese abschaffen will. Laut GdW ist die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum das einzige nachhaltige Mittel, um Mieter wirklich vor überteuerten Wohnungsmieten zu schützen.