News-Archiv: Kategorien

11.11.2009 - Wirtschaft & Politik

Wachstums­beschleu­nigungs­gesetz:
Koalition nimmt Fahrt auf

Wachstums­beschleu­nigungs­gesetz: Koalition nimmt Fahrt auf
© fotolia.com / Marc Dietrich
Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) begrüßt den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Wachstumsbeschleunigungsgesetzes. In diesem ersten Schritt der neuen Regierung würden bereits wichtige Themen der Immobilienwirtschaft aufgegriffen, für die sich der ZIA eingesetzt habe.So soll die Zinsschranke abgemildert werden – durch die dauerhafte Einführung einer höheren Freigrenze von drei Millionen Euro, die Möglichkeit zum Vortrag des nicht genutzten EBITDA und die Erweiterung der Escape-Klausel. Zudem soll es im Bereich der Grunderwerbsteuer eine Konzernklausel geben. Wachstumshemmnisse bei Erbschaft- und Schenkungsteuer sollen nach Angaben des ZIA durch das Gesetz ebenfalls abgebaut werden.Trotz zahlreicher Erleichterungen für die Immobilienwirtschaft gibt es auch einige Wermutstropfen. So wird beispielsweise die Gewerbeimmobilie bei der Erbschaftsteuer weiterhin diskriminiert. "Soweit überwiegend Verwaltungsvermögen vorhanden ist, greifen die Verschonungsregelungen nur für Wohnungsunternehmen", so Mattner. Unternehmen, die primär Gewerbeimmobilien vermieten, bleibe die Verschonung im Erbfall versagt. "Die Ungleichbehandlung von Gewerbe- und Wohnimmobilien muss die Bundesregierung dringend überdenken", fordert Mattner.Außerdem seien einige wichtige Themenfelder gänzlich ausgeklammert. Hierzu zählt der ZIA beispielsweise die REIT-Gesetzgebung. "Obwohl wir die schnelle Umsetzung und die meisten Inhalte des Gesetzes begrüßen, bleiben bei einem so frühen Gesetz natürlich noch viele Punkte offen", resümiert Mattner. Aus Sicht der Immobilienwirtschaft sei es daher noch nicht sicher, ob das Gesetz seinem Namen gerecht werden könne und tatsächlich das Wachstum beschleunige. Das Gesetz soll zum 1. Januar 2010 in Kraft treten.

Quelle: ZIA