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07.09.2010 - Guter Rat

Mit dem hydraulischen Abgleich Geld und Energie sparen

Mit dem hydraulischen Abgleich Geld und Energie sparen
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Energie und damit auch Geld sparen möchten alle Hausbesitzer. Doch nach der Frage des "wie" lohnt es sich laut dem Verband Privater Bauherren insbesondere bei älteren Immobilien, in kleineren Schritten zu denken. Denn bevor sich Hauseigentümer entschließen, neue Heizsysteme, Wärmepumpen oder Solaranlagen anzuschaffen, sollten sie zunächst die bestehenden Anlagen optimieren, sofern ein Austausch der Anlage aus energetischen Gründen nicht zwingend erforderlich ist. Dazu zählt beispielsweise der so genannte hydraulische Abgleich, der sich insbesondere bei vielen Altbauten lohnt. "Wer im vergangenen Winter beobachtet hat, wie einzelne Heizkörper sehr heiß wurden, andere dagegen kühl blieben, der sollte diese Wartungsmaßnahme in Betracht ziehen. Das Hochregeln der Pumpenleistung löst das Problem nicht, sondern kostet nur unnötig Strom", erklärt Johannes Deeters, Bausachverständiger des Verbands. Unter hydraulischem Abgleich verstehen Fachleute die Einregulierung des Heizsystems. Es ist eine Art Feinjustierung. Die ist nötig, denn Heizungswasser fließt stets nach dem Prinzip des geringsten Widerstands. Bei nicht regulierten Anlagen fließt das Wasser meist durch die Umwälzpumpe direkt zum nächstgelegenen Heizkörper. Weiter entfernte Heizkörper werden dagegen nicht ausreichend versorgt und die zugehörigen Räume bleiben kalt. Früher wurde der Misstand meist durch den Einbau stärkerer Pumpen oder die Erhöhung der Vorlauftemperatur behoben. Das führte aber zu höherem Energieverbrauch und teilweise überheizten Räumen. Beides ist heute nicht mehr erwünscht. Dafür kann das moderne Heizungssystem heute hydraulisch reguliert werden, damit alle Heizkörper optimal versorgt werden. Ein qualifizierter Heizungsbauer bietet den hydraulischen Abgleich für etwa 500 bis 800 Euro an. Der hydraulische Abgleich ist inzwischen Stand der Technik und wird sogar von der KfW als Bedingung für die Zuteilung bestimmter Fördergelder vorgeschrieben.

Quelle: Verband Privater Bauherren e.V.